Prompt-Engineer: Der neue KI-Tech-Job, der keine Codierungskenntnisse erfordert

Möchten Sie an der Weiterentwicklung von KI-Tools beteiligt sein, sind aber kein Entwickler oder haben IT-Hintergrund? Lesen Sie hier, was ein Prompt Engineer macht und wie Ihre Zukunftschancen in dieser neuen Tech-Disziplin aussehen.
07.07.2023
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Immer häufiger werden KI-Tools oder intelligente Chatprogramme wie ChatGPT im Arbeitsalltag verwendet, um beispielsweise Marketing-Strategien zu entwickeln oder Texte zu schreiben. Damit solche Tools künftig immer besser werden und qualitativ hochwertige Ergebnisse liefern können, müssen sie heute mit nützlichen und relevanten Daten angereichert werden.

Doch was hat das Ganze mit einem Prompt-Engineer zu tun? Der Beruf des Prompt-Engineer ist heute einer der angesagtesten Jobs im Technologiebereich. Das Erstaunliche: Für diesen Beruf ist nicht einmal ein technischer Hintergrund nötig.

 

Was ist ein Prompt?


Ein Prompt kann ein Satz, eine Frage, eine Wortabfolge oder gar ein komplexes Problem mit einer Vielzahl von Elementen und Informationen sein. Das Ziel ist es, einer KI qualitativ hochwertige Prompts zur Verfügung zu stellen, damit sie präzise und relevante Antworten generieren kann. Dies hilft auch, Verzerrungen oder falsche Informationen zu vermeiden.

 

Was ist ein Prompt-Engineer?


Prompt… was? Diese Frage stellen Sie sich vermutlich – zurecht! Ein Prompt-Engineer ist jemand, der grob gesagt KI-basierte Software verbessert und sie dazu bringt, eine bestimmte Aufgabe auszuführen. Das tut er, indem er Sätze oder Wortabfolgen zu bestimmten Themen formuliert und diese ins Backend des Tools einspeist. Es ist sogar möglich, z. B. eine CSV-Datei mit Rohdaten einzubinden. Diese Prompts bilden die Datengrundlage der Tools. Möchte sich beispielsweise jemand einen Blogartikel zum Thema „Fachkräftemangel in Deutschland im Jahr 2023“ erstellen lassen, so erstellt das KI-Tool diesen auf Basis aller Daten, die ein Prompt-Engineer eingespeist hat. Je besser also diese Anreicherung, desto besser die Ergebnisse. Im Gegensatz zu einem traditionellen IT-Engineer verwendet der Prompt-Engineer also keine Programmiersprache.

Aktuell arbeiten weltweit (noch?) wenige Menschen in diesem neuen Bereich. Dies könnte sich in Zukunft ändern, wenn immer mehr Unternehmen KI-basierte Tools wie Chatbots und virtuelle Assistenten anbieten möchten.

 

Prompt-Engineers werden mit sehr hohen Löhnen gelockt – es handelt sich dabei teilweise um sechsstellige Gehälter. Diese Super-Gehälter sind wohl damit zu erklären, dass die Disziplin zum einen noch sehr neu ist und zum anderen der Bedarf an Prompt-Engineers steigt.

 

Wie kann man Prompt-Engineer werden?


Einen konkreten Werdegang oder Voraussetzungen gibt es nicht. Natürlich ist das Interesse an KI und Computertechnik von Vorteil. Einige der Menschen, die den Beruf bereits ausüben, sind Geisteswissenschaftler und haben vorher als Werbetexter oder Redakteure gearbeitet. Technisches Knowhow liegt bei Ihnen häufig kaum bis gar nicht vor. Anders als vielleicht vermutet, sind Geisteswissenschaftler für diesen Job besonders gut geeignet: Prompt-Engineers müssen keinen technischen Code schreiben. Sie geben Anweisungen ans KI-Modell, um die Antworten zu verfeinern – das tun sie, indem sie überwiegend mit Text und Textoptimierungen arbeiten. Sie identifizieren konkrete Fragen, Anforderungen oder Aufgaben, die der Mensch einer KI stellen bzw. geben könnte. Im zweiten Schritt formulieren Sie darauf bestmögliche Antworten bzw. liefern passenden Ergebnisse und speichern sie im KI-Tool ab.

Die Chancen, heute einen Job als Prompt-Engineer zu finden, sind sehr gut. Die Stellenanzeigen boomen und die Voraussetzungen für eine solche Stelle scheinen nicht besonders hoch – wie bereits erwähnt, ist kein Informatik- oder Technikhintergrund notwendig. Was jedoch einfach scheint, ist in der Realität vielleicht viel schwieriger: Prompt-Engineers müssen eine ganze Reihe Soft Skills mitbringen, um im neuen Job erfolgreich zu sein. So stehen an erster Stelle natürlich beste Kommunikationsfähigkeiten – ohne präzise und klare Anweisungen keine zufriedenstellenden Ergebnisse. Auch organisatorische Fähigkeiten, Planungsfähigkeiten und die Fähigkeit zum kritischen Denken sollten nicht unterschätzt werden.

 

Wie stehen die Zukunftschancen für Prompt-Engineers?


Die Meinungen zur Zukunft dieser neuen Art von KI-Job sind umstritten. Manche glauben, dass KI-Tools kontinuierlich weiterentwickelt werden müssten – insbesondere, wenn Unternehmen sie in Zukunft vermehrt einsetzen. Andere glauben, dass die Systeme irgendwann so weit entwickelt sein werden, dass der Mensch nicht mehr gebraucht wird.

Grund dafür ist, dass generative KIs im Laufe der Monate sehr schnell besser werden und ihre Fähigkeit, die Intention des Nutzers zu verstehen, ebenfalls zunehmen. Schon mit sehr einfachen Prompts lassen sich viel häufiger gute Ergebnisse erzielen als noch vor einigen Monaten. Allerdings darf nicht vergessen werden, dass auch KIs sich weiterentwickeln werden – für neuartige Tools könnten wieder Prompt-Engineers gebraucht werden.

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